Jesaja 48+49

"Siehe, in meine beiden Handflächen habe ich dich eingezeichnet; deine Mauern sind beständig vor mir."

 

An die Hände eines alten Hirten muß ich denken. Ich durfte viele Tage mit ihm verbringen und seine Hände haben mich immer berührt. Tiefe Furchen, Narben, selbst das Schwarze unter den Fingernägeln. Sie erinnern mich an das frühe Aufstehen vor allen anderen, das Suchen der davongelaufenen oder verletzten Kühe, das ausmisten des Stallen, der Klauenpflege, das Melken, das liebevolle aber bestimmte rufen seiner Herde. Das alles steht in seinen Händen, die sich für nichts zu schade waren.

Da bin ich ein bisschen versöhnt mit meinen Händen. Meine Fingernägel sehen mit Nagellack einfach albern aus und passen nicht zu meinen Händen.

Danke für diese Gedanken heute Morgen über Dich, mein Gott. Keine Maniküre, kein wegschrubben hilft, um uns aus Deiner Hand zu nehmen.

Samstag 21.5.2011 Jesaja 48+49

Jesaja 49, 1-6

Der HERR hat mich berufen vom Mutterleib an, hat von meiner Mutter Schoß an meinen Namen genannt.
Er hat meinen Mund wie ein scharfes Schwert gemacht, hält mich versteckt im Schatten seiner Hand. Und er hat mich zu einem geschärften Pfeil gemacht, hat mich verborgen in seinem Köcher.
Und er sprach zu mir: Mein Knecht bist du, Israel, an dem ich mich verherrlichen werde. -
Ich aber sagte: Umsonst habe ich mich abgemüht, vergeblich und für nichts meine Kraft verbraucht.

Doch mein Recht ist bei dem HERRN und mein Lohn bei meinem Gott. -
und ich bin geehrt in den Augen des HERRN, und mein Gott ist meine Stärke geworden

Da sind immer diese 2 Seiten, mein Gott. Ich weiß, dass Du mich berufen hast, die Zusage ist klar und deutlich. Und doch bin ich frustriert wenn es nicht weitergeht, wenn ich nicht ernten kann, was ich säe, wenn ich das Gefühl nicht los werde, es hat keinen Sinn. Und da gefällt mir das Bild vom "versteckt sein im Schatten Deiner Hand, vom verborgen sein in Deinem Köcher". Du legst nicht alles offen, ich muß nicht alles wissen und können. So wirst Du mir immer mehr zur Stärke und irgentwann werde ich aus dem Schatten treten können und Pfeile schießen!


 

 

Das nicht liebende Herz aber stellt die Selbstgerechtigkeit über die Gerechtigkeit, die Selbstzufriedenheit über den Frieden; es stellt das eigene Recht über die Versöhnung.

Martin Schleske

Ich bin es, der euch trägt und schleppt und rettet! Jesaja 46,4

Das Regenwasser verläuft sich nicht so schnell, wie mein Volk meiner vergisst.
Jeremia 18,14-15

Sie verwandelten die Herrlichkeit ihres Gottes in das Bild eines Ochsen, der Gras frisst.

Psalm 106,20