Nehemia 9-11

Freitag 7.11.20214 Nehemia 9-11

 

„Die Kraft, die imstande wäre, die Umdrehung unseres Planeten aufzuhalten oder herumzuwerfen in die entgegengesetzte Bahn, müsste wohl eine ganz große kosmische Kraft genannt werden. Und doch ist sie klein im Verhältnis zu der Kraft, die nötig wäre, uns Menschen in unserer selbstsicheren Umdrehung aufzuhalten und uns herumzuwerfen in die entgegengesetzte Bahn.“

 

Paul Deussen

 


„40 Jahre lang versorgtest du sie in der Wüste, sie hatten keinen Mangel; ihre Kleider zerfielen nicht, und ihre Füße schwollen nicht. (Neh 9,21).

Und sie aßen und wurden satt und fett und ließen sich's wohl sein durch deine große Güte...und sie zogen die Schulter widerspenstig zurück und verhärteten ihren Nacken und gehorchten nicht.."

Es war ein Weg durch die Wüste, es war kein leichter Weg, aber Gott hat dafür gesorgt, dass das Leben möglich war. Aber das Volk war undankbar, ungehorsam, unverschämt.


Und als die Propheten ihnen ins Gewissen redeten, haben sie sich Ruhe verschafft, indem sie die Propheten einfach abgeschafft haben. Aber wer kritische Stimmen abschafft, schafft damit das Problem nicht aus der Welt, sondern schafft damit erst recht Probleme. Seltsamerweise haben sie aber immer, wenn es mit den Nachbarn Zoff gab, bei Gott Sturm geklingelt um Hilfe und seltsamerweise hat Gott geholfen. Immer und immer wieder hat Gott gehört, wenn sie in Not waren und sie zu ihm riefen.

Wenn aber wieder Ruhe eintrat, kümmerten sie sich einen Dreck um Gott. So ging das immer hin und her und in seiner unvorstellbaren Barmherzigkeit hat Gott ihnen immer wieder vergeben.

Es gibt paralellen in meinem Leben, Zeiten in denen ich undankbar bin, mit geschwollenen Füßen, sattem Bauch und hartem Nacken, und ich kann nur hoffen, dass Gott mir wieder gnädig ist

 

 

Mittwoch 7.11.2012 Nehemia 9-11

ein Zitat von Joshua Harris aus seinem Buch »Mehr als ein Sonntags-

Flirt«. Er schreibt:

Wir leben heute in einer Welt, die sich immer mehr in Fragmente aufspaltet. Das hat

auch die Art und Weise beeinflusst, wie wir unsere Beziehung zu Gott betrachten.

Glaube ist Privatsache. (...) Woran erkennt man einen »Gemeinde-Hopper«? Hier ein

knappes Profil. Wenn du eine oder mehrere dieser Eigenschaften an dir selbst feststellst

… nun ja!

Zuallererst: Die Einstellung eines »Gemeinde-Hoppers« zur Kirche könnte man als »egozentriert

« bezeichnen. Man nimmt sich, was man kriegen kann — soziale Kontakte,

Freizeitangebote, Weiterbildung. Die treibende Kraft dahinter ist die Frage: »Was kann

diese Gemeinde mir bieten?«

Ein weiteres Anzeichen für einen »Gemeinde-Hopper« ist die Unabhängigkeit. Man

geht zur Kirche, weil man das als Christ eben tut, doch wir geben gut Acht, dass wir

uns nicht zu stark involvieren, besonders nicht mit anderen Menschen. Wir möchten

auch lieber nicht zu viel über Gottes höhere Ziele mit uns als wichtigem Teil seiner

Kirchenfamilie wissen. Also nehmen wir passiv teil, ohne uns wirklich zu investieren.

Das wichtigste Anzeichen für »Gemeinde-Hopping« ist die kritische Grundhaltung. Wir

sind schnell dabei, alle möglichen Fehler an einer Gemeinde zu entdecken, und so

richtig solidarisieren wir uns mit keiner. Wir betrachten Gemeinden mit einer Konsumentenmentalität:

Wir möchten das beste Produkt zum besten Preis haben. Dieses

Verhalten erinnert an einen Liebhaber, der seine Freundin küsst und währenddessen

seinen Blick schweifen lässt, um zu sehen, ob sich nicht noch etwas Besseres finden

lässt.

Es geht nicht ums flirten, um Gefühle, die mit mir ihr Spiel treiben.

Ein Baum ist festgelegt an einem Ort, er kann nicht ständig seinen Standort wechseln und mal hier, mal da Wurzeln schlagen. Nur wenn er an seinem Platz bleibt kann er wachsen und Früchte tragen. Er kostet seine Begrenztheit voll aus!

Es ist für mich sehr schwer, das zu akzeptieren, auszuhalten. Da ist auch noch das Vertrauen in Dich, in andere Menschen. Du und sie sehen mich dann ja in meinem ganzen Wesen, die "Wassertriebe", die wurmigen Früchte, die keiner essen will.

Wenn es dann soweit ist, wie bei den Menschen in Jerusalem, die ihre Vereinbarungen mit Gott, mit einer Unterschrift besiegeln wollen, dann weiß ich das es um eine Verbindlichkeit geht, die nur mich betrifft. Ich stehe mit meiner Unterschrift dahinter, wie bei einem abgeschlossenen Vertrag, mit allen Konsequenzen.

 

Das nicht liebende Herz aber stellt die Selbstgerechtigkeit über die Gerechtigkeit, die Selbstzufriedenheit über den Frieden; es stellt das eigene Recht über die Versöhnung.

Martin Schleske

Ich bin es, der euch trägt und schleppt und rettet! Jesaja 46,4

Das Regenwasser verläuft sich nicht so schnell, wie mein Volk meiner vergisst.
Jeremia 18,14-15

Sie verwandelten die Herrlichkeit ihres Gottes in das Bild eines Ochsen, der Gras frisst.

Psalm 106,20