Donnerstag 25.10.2012 Prediger 10-12
Wer immer nach dem Wind sieht und auf das passende Wetter wartet, der kommt weder zum Säen noch zum Ernten..Prediger 11,4
„Das eigene
Handeln kann, auch wenn es in Weisheit geschieht, durch Wechselfälle des Lebens oder
durch die Torheit anderer zunichte gemacht werden. Handle in Weisheit, bedenke den
Streueffekt und beziehe ihn in dein Handeln ein.“Julius Steinberg
Ein gesichertes Leben gibt es nicht, wir gehen von Erfahrungen in unserem Handeln aus und tun oft danach. Und Du, mein Gott, bist dabei
die große Unbekannte Größe. Wichtig ist, dass wir "streuen" um zu ernten. Der richtige Zeitpunkt, die Kalkulation unseres
Gegenübers steht in Deinem Ermessen, Du hast auch noch mitzureden und ich bin froh darüber, dass so manches was ich getan
habe durch Deinen Segen umgewandelt wurde, weil ich zu sehr auf Umstände reagiert habe und mir nicht einfach die Regenjacke angezogen habe um den Sprung ins Wasser zu wagen.
25.Oktober 2010 Prediger 10-12
..wie eine silberne Schnur zerreißt oder eine goldene Schale zerbricht, wie ein Krug der an der Quelle in Scherben geht oder das Schöpfrad zerbrochen in
den Brunnen stürzt..so vergeht auch unser Leben.Prediger 12,6
Ja, mein Vater, alles vergeht, alles was ich heute anschaue und habe, zerfällt. Wie oft hast Du mich das schon spüren lassen und hast mir dadurch gezeigt das "sterben" festhalten unmöglich macht.
Wie ein Krug der immer gefüllt sein soll, weil er sonst seiner Bestimmung nicht nachkommt, nicht mehr voll sein kann, wenn er zerbrochen ist, kann unser Leben sein. Aber solange er Wasser
schöpfen kann will ich schöpfen aus Dir! Noch bewußter den Krug spüren und an seine Vergänglichkeit denken. Bäume will ich pflanzen, damit sie dennoch wachsen können, blühen will ich wie ein
Mandelbaum, dessen Blüten süß duften und schön azuschauen sind und Früchte tragen werden. Für Dich will ich dieses Leben leben, weil ich auch weiß, das Schmerz und Leid ein Ende haben werden, und
die Freude siegen wird.
Und ich will heute einstehen für Manfred, der mir gestern sein Leid erzählt hat. Was willst Du ihm noch nehmen Vater? Ist es nicht schon genug? Er ist Dein Kind und erträgt so viel Leid! Erbarme
Dich über seine Familie, gebiete dem Bösen einhalt, das sich in seinem Leben ausbreitet. In Deinem Namen, Jesus, komm Du mit Deinem Heil in diese Familie! Danke!Amen
Freunde, dass der Mandelzweig
wieder blüht und treibt,
ist das nicht ein Fingerzeig,
dass die Liebe bleibt.
Dass das Leben nicht verging,
so viel Blut auch schreit,
achtet dieses nicht gering,
in der trübsten Zeit.Tausende zerstampft der Krieg,
eine Welt vergeht.
Doch des Lebens Blütensieg
leicht im Winde weht.
Freunde, dass der Mandelzweig
sich in Blüten wiegt,
bleibe uns ein Fingerzeig,
wie das Leben siegt.
Schalom Ben-Chorin, "Das Zeichen" [1942]