Dienstag 23.10.2012 Prediger 4-6
Ja, das ist auch ein schlimmer Übelstand: ganz so, wie er, der Mensch, gekommen ist, muß er wieder davon. Welchen Gewinn hat er nun davon, daß er sich für den Wind abgemüht hat? Dazu verlebt er alle seine Tage im Dunkel und trübselig, bei viel Verdruß, Krankheit und Aufregung. (Vernimm dagegen) was ich als gut, als schön befunden habe: daß der Mensch ißt und trinkt und es sich wohl sein läßt bei all seiner Mühe, mit der er sich unter der Sonne plagt während der geringen Zahl der Lebenstage, die Gott ihm beschieden hat; denn das ist sein Teil (= seine Bestimmung). Allerdings, wenn Gott irgendeinem Menschen Reichtum und irdische Güter verliehen und ihn in die glückliche Lage versetzt hat, davon zu genießen und sein Teil hinzunehmen und sich bei seiner Mühsal zu freuen, so ist das eine Gnadengabe Gottes. Denn ein solcher wird nicht viel an (die Kürze) seiner Lebenstage denken, weil Gott (ihm) sein Wohlgefallen an der Freude seines Herzens bezeigt. Prediger 5,15-19 (Menge)
Wir wollen uns nicht für den Wind abmühen, wie die Blätter eines Baumes im Herbst, wie Fallobst, das vor sich hin fault. Die Blätter fallen und der Wind trägt sie davon.
Ich habe zurzeit viel Aufregung, viel Verdruß, viel Unruhe, schenke mir, uns, die Gnade, dass hinzunehmen was wir haben. Genuß und Freude, über das was da ist, nicht über Wünsche und Pläne. Die Gedankengebäude die wir uns errichten sollen uns nicht bestimmen, nicht die Sorge und Begrenztheit. Zeige uns heute Dein Wohlgefallen, Deine Sympathie für uns!