Psalm 31-33

Donnerstag 23.7.2015 Psalm 31-33

Neige deine Ohren zu mir,

Denn du bist mir ein Fels der Schutzwehr, und mein Burgenhaus.......

Wer hat Zeit zuzuhören, dem der spricht, oder gar nicht mehr sprechen kann. Der unsere "Sprache" nicht spricht, der uns zutiefst fremd ist, uns dadurch bedroht.

Die Flüchtlinge, die Griechen, der Mensch der uns aus dem Konzept bringt, und selbst ich mir selber, wenn ich nicht aus meiner Haut kann.

Du bist Einer, der sich kein Wort von mir entgehen lassen will, mit all Deiner Aufmerksamkeit bist Du bei mir, schützt mich und bringst mich in Sicherheit, wertest mich wieder auf und ich bin nicht mehr allein.

Unser Gefängnis hat eine große Tür, die offen steht, denn unsere Füße brauchen einen weiten Raum in dem wir uns bewegen können.


Dienstag 23.7.2013 Psalm 31-33

 

Noch bin ich in großer Bedrängnis, sind meine Augen trüb vor Traurigkeit, erschöpft bin ich an Leib und Seele.

 

Voller Kummer schwindet mein Leben dahin, mit Stöhnen sehe ich zu, wie meine Jahre verrinnen. Eigene Schuld hat mir die Kraft genommen. Meine Glieder sind wie gelähmt.......

Man hat mich vergessen, aus der Erinnerung verdrängt wie einen längst Verstorbenen. Ich komme mir vor wie ein ausgedientes Gefäß, wie weggeworfenes gebrochenes Geschirr....

Ich aber, Herr, vertraue auf dich! Ich sage es ´und halte daran fest`: »Du bist mein Gott!«

 

Alle Zeiten meines Lebens sind in deiner Hand.

Psalm 31

 

Mir fällt eine Vase ein, die ich einmal erworben habe, ein Schmuckstück! Jugendstil..und der Griff der Vase ist eine Messingfigur. Immer wenn ich sie sah hat sie mich angerührt und ich war froh sie in meinem Besitz zu haben.

Sie ist mir aus Unachtsamkeit zu Bruch gegangen. Ich kann sie zwar noch aufstellen, so das man den Makel nicht sieht, aber ich weiß sie ist zerbrochen.

Ich habe schon oft daran gedacht zerbrochenes und verschlissenes einfach weg zu tun, neues anzuschaffen.

Heute ist mir wieder klar, das ich es nicht tun werde. In unserer Zeit muß alles perfekt sein, aufeinander abgestimmt, möglichst vollkommen, aber so bin ich nicht. Ich sehe die Scherben und Du siehst sie auch, mein Gott, siehst darin mich in meiner Vollkommenheit die irgendwann einmal sein wird.

Samstag 23.7.2011 Psalm 31-33

Das Gebet aber ist eine große Hilfe, Verdrängtes ausfindig zu machen. Es ist leicht, etwas vor anderen Menschen zu verbergen. Es ist etwas schwerer, aber nicht unmöglich, etwas vor sich selbst zu verbergen. Aber kann man etwas vor Gott verbergen? Gebet ist radikale Öffnung Gott gegenüber, dem Gott gegenüber, der mich kennt selbst im Innersten meines Herzens. Wenn ich mich Gott im Gebet öffne, weiß ich, dass ich nichts verbergen kann, dass ich aber auch nichts zu verbergen brauche. Und insofern ist das Gebet in der Tat eine große Hilfe, Verdrängtes in uns selbst ausfindig zu machen. über Ps.32

 

 

 

 

Schuld und Leid stehen im Zusammenhang. ich bekomme einen "dicken Hals", mir geht was an die Nieren. Mein Körper ist ein Instrument, das gestimmt wird um zum  Einklang mit Dir zu werden, mit Dir zu schwingen. Und ich habe so viele Untöne, die mein Leben mit Dir stören, eigene Wellen senden. Aber ich höre sie diese leisen zarten Töne von Dir, mein Gott, die mich wieder neu stimmen lassen, die Saiten, die sich immer wieder verstimmen. Mach Du sie neu und beständig! 

Wie soll ich meine Seele halten, daß
sie nicht an deine rührt? Wie soll ich sie
hinheben über dich zu andern Dingen?
Ach gerne möcht ich sie bei irgendwas
Verlorenem im Dunkeln unterbringen
an einer fremden stillen Stelle, die
nicht weiterschwingt, wenn deine Tiefen schwingen.
Doch alles, was uns anrührt, dich und mich,
nimmt uns zusammen wie ein Bogenstrich,
der aus zwei Saiten eine Stimme zieht.
Auf welches Intrument sind wir gespannt?
Und welcher Geiger hat uns in der Hand?
O süßes Lied.

 

(Rainer Maria Rilke)

Schaffe mir, o Gott, ein reines Herz

 

und gib mir einen neuen, beständigen Geist Ps.51.12

Das nicht liebende Herz aber stellt die Selbstgerechtigkeit über die Gerechtigkeit, die Selbstzufriedenheit über den Frieden; es stellt das eigene Recht über die Versöhnung.

Martin Schleske

Ich bin es, der euch trägt und schleppt und rettet! Jesaja 46,4

Das Regenwasser verläuft sich nicht so schnell, wie mein Volk meiner vergisst.
Jeremia 18,14-15

Sie verwandelten die Herrlichkeit ihres Gottes in das Bild eines Ochsen, der Gras frisst.

Psalm 106,20