Johannes8,1-20

Gründonnerstag 17.4.2014 Johannes 8,1-20


Von Sören Kierkegaard, dem großen dänischen Theologen des letzten Jahrhunderts, stammt das berühmte Gleichnis von den Gänsen:

 

Ein Haufen schnatternder Gänse wohnt auf einem wunderbaren Hof.

 

Sie veranstalten alle 7 Tage eine herrliche Parade.

 

Das stattliche Federvieh wandert im Gänsemarsch zum Zaun, wo der beredtste Gänserich mit ergreifenden Worten schnatternd die Herrlichkeit der Gänse dartut.

 

Immer wieder kommt er darauf zu sprechen, wie in Vorzeiten die Gänse mit ihrem mächtigen Gespann die Meere und Kontinente beflogen haben.

 

Er vergaß nicht dabei das Lob an Gottes Schöpfermacht zu betonen.

 

Schließlich hat er den Gänsen ihre kräftigen Flügel und ihren unglaublichen Richtungssinn gegeben, dank deren die Gänse die Erdkugel überflogen.

 

Die Gänse sind tief beeindruckt.

 

Sie senken andächtig ihre Köpfe und drücken ihre Flügel fest an den wohlgenährten Körper, der noch nie den Boden verlassen hat.

 

Sie watscheln auseinander, voll Lobes für die gute Predigt und den beredten Gänserich.
 
        Aber das ist auch alles.

Fliegen tun sie nicht, denn das Korn ist gut, und der Hof ist sicher.

 

 

So eine Herde Gänse kann ganz schön laut werden, wenn sich ein Eindringling nähert-ohrenbetäubend!

Ganz anders ein Schwarm Wildgänse am Himmel, sie haben etwas majestätisches, Freies....

Frei davon Menschen zu verurteilen, im gebührenden Abstand zu fliegen, dem Anderen in Würde zu begegnen!

Die Männer und Frauen, die eine Ehebrecherin steinigen wollten gehen nach Hause, ich weiß nicht ob sie verstanden haben was Jesus damit gemeint hat und ob sich etwas durch in ihrem Leben verändert hat, aber die Frau hat "Flügel" bekommen!

Das nicht liebende Herz aber stellt die Selbstgerechtigkeit über die Gerechtigkeit, die Selbstzufriedenheit über den Frieden; es stellt das eigene Recht über die Versöhnung.

Martin Schleske

Ich bin es, der euch trägt und schleppt und rettet! Jesaja 46,4

Das Regenwasser verläuft sich nicht so schnell, wie mein Volk meiner vergisst.
Jeremia 18,14-15

Sie verwandelten die Herrlichkeit ihres Gottes in das Bild eines Ochsen, der Gras frisst.

Psalm 106,20