Markus 11,1-19

Samstag 1.7.2017 Markus 11,1-19

 

Kurz vor Jerusalem kamen Jesus und seine Jünger nach Betfage und Betanien am Ölberg. Da schickte Jesus zwei seiner Jünger voraus 2 und sagte zu ihnen: »Geht in das Dorf, das vor euch liegt. Gleich, wenn ihr hineinkommt, findet ihr einen jungen Esel angebunden. Auf ihm ist noch nie ein Mensch geritten. Bindet ihn los und bringt ihn her. 3Und wenn jemand euch fragt: ›Was macht ihr da?‹, dann sagt: ›Der Herr braucht ihn, aber er wird ihn gleich wieder zurückschicken.‹« 4 Die Jünger gingen in das Dorf und fanden den Esel. Er war an einem Hoftor draußen an der Straße angebunden. Sie machten ihn los. 5 Und einige von denen, die dort standen, fragten sie: »Was macht ihr? Wieso bindet ihr den Esel los?« 6 Die zwei Jünger antworteten den Leuten, wie Jesus es gesagt hatte. Da ließen sie es zu.

 

Was tue ich als Jünger von Jesus, als sein Begleiter?

Ich bin mir sicher, das es heute schwieriger ist Jesus zu begleiten, so wie die Jünger das taten.

Er schickte sie los , einen Esel zu holen, Essen zu verteilen. Sie bringen ihm Kranke, geben ihm ihr Boot oder wachen. Da steht nichts von: ich kann jetzt nicht, ich muß aber erst, mit dem, der mich gerade geärgert hat geh ich aber nicht und überhaupt habe ich gerade keine Lust. Sie gehen einfach, selbstvergessen und ihre ganze Aufmerksamkeit ist auf Jesus gerichtet. Sie waren Handlanger, mehr brauchten sie nicht sein, alles andere tat er durch seinen Willen, durch seine Kraft. Wie entspannt sich das anhört.

Das funktioniert auch heute noch so. Wir brauchen nicht die Welt retten, uns auch nicht.

Er zieht ein, wir stehen am Rand, wedeln mit Palmen, legen unsre Outdoor-Jacken auf die Straße und winken dem Esel zu. Mehr nicht.

 

Montag 1.7.2013 Markus 11,1-19

Das Kriterium, das darüber entscheidet ob Gebete erhört werden oder nicht, ist der Glaube. Bitten im Glauben werden erhört, andere eher nicht (wobei es immer Ausnahmen gibt, aber ich möchte etwas plakativ arbeiten). Glaube garantiert, dass sich Gebete in Gottes Willen befinden.

 

Der Glaube aber ist eine Verwirklichung dessen, was man hofft, ein Überführtsein von Dingen, die man nicht sieht. (Hebräer 11,1)

 

Glaube braucht Überführung um wirklicher Glaube zu sein. Das griechische Wort bedeutet, dass eine nicht-sichtbare Realität „sichtbar“ gemacht wird. Insofern ist es auch gut möglich „Überzeugung“ zu übersetzen, dann geht es mehr darum wie diese Überführung in unser Leben kommt als darum, was sie ist. Etwas moderner würde man Überführung vielleicht als Offenbarungserkenntnis oder Offenbarungswissen übersetzen. Es bedeutet also, dass wir durch die Offenbarung des Heiligen Geistes etwas wissen, das in Gottes Welt bereits Realität ist und das nur noch eines Gebets bedarf um in der sichtbaren Welt anfassbar zu werden. Carsten Schmelzer

Dieser Feigenbaum war wohl an den Wurzeln schon tot, als Jesus keine Feigen sah. Gesehen haben das die Jünger als sie das nächste Mal an ihm vorbei gingen.

Was ist da noch in mir, was nach außen drängt? Was ist heute so stark schon an der Schwelle zu meinen nächsten Menschen, das ein Gebet braucht um sichtbar zu werden?


 

„Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit,

Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit Galater 5,22

   

 

  Freitag 1.7.2011 Markus 11,1-19

 

 

 Nicht üppiges Blattwerk, saftige grüne Zweige machen einen Feigenbaum aus, sonder die Feigen, sie sind genießbar und tragen Samen in sich.

 Ich habe so einen Feigenbaum, er macht mir viel Mühe und vor allen Dingen macht er was er will. Er hatte eine Zeit da stand er voll im Saft, trug Fruchte, aber nicht zu seiner Zeit, sondern in der Überwinterungsphase. Im Sommer ließ er alles fallen und voller Zorn entsorgte ich ihn auf den Kompost. Nach einiger Zeit entdeckte ich ihn wieder, übersät mit jungen Trieben, als wolle er mir sagen-gib mir doch Zeit und einen Platz im Garten! Er bekam ihn und hat mir viel Freude gemacht. Und jetzt bei meinem Umzug vor 3 Monaten ließ er wieder alles fallen, kahl und traurig anzusehen. Aber ich habe ihn stehen lassen,obwohl ich manchmal versucht war ihn zu entsorgen. Jetzt gibt er ein interessantes, eigenwilliges Bild von sich. Ganz unten drückt er einen neuen Trieb nach oben, als wolle er nochmal von vorne anfangen.

Du gibst mich nicht auf, mein guter Gott. Gibst mir genügend Zeit und Pflege, vor allen Dingen siehst Du in mein Herz, ob da Fruchtansätze sind. Aus Deinen Wurzeln will ich mir die Kraft holen, mich überraschen lassen, wo dann neue Triebe und Früchte entstehen, die saftig und süß sind und sich vermehren.

Danke für mein Feigenbäumchen, an dem Du mich lernen läßt mit viel Humor und Liebe.

 

 

Das nicht liebende Herz aber stellt die Selbstgerechtigkeit über die Gerechtigkeit, die Selbstzufriedenheit über den Frieden; es stellt das eigene Recht über die Versöhnung.

Martin Schleske

Ich bin es, der euch trägt und schleppt und rettet! Jesaja 46,4

Das Regenwasser verläuft sich nicht so schnell, wie mein Volk meiner vergisst.
Jeremia 18,14-15

Sie verwandelten die Herrlichkeit ihres Gottes in das Bild eines Ochsen, der Gras frisst.

Psalm 106,20