Markus 16,1-20

Dienstag 12.7.2011 Markus 16,1-20

„Der alte Conte verließ niemals sein Haus, ohne sich zuvor eine Hand von Bohnen einzustecken. Er tat dies nicht etwa, um die Bohnen zu kauen. Nein, er nahm sie mit, um so die schönen Momente des Tages bewusster wahrzunehmen und um sie besser zählen zu können. Für jede positive Kleinigkeit, die er tagsüber erlebte – zum Beispiel einen fröhlichen Plausch auf der Straße, das Lachen seiner Frau, ein

 

köstliches Mahl, eine feine Zigarre, einen schattigen Platz in der Mittagshitze, ein Glas guten Weines –für alles, was die Sinne erfreute, ließ er eine Bohne von der rechten in die linke Jackentasche wandern.

Manchmal waren es gleich zwei oder drei. Abends saß er dann zu Hause und zählte die Bohnen aus der linken Tasche. Er zelebrierte diese Minuten: So führte er sich vor Augen, wieviel Schönes ihm an diesem Tag widerfahren war und freute sich. Und sogar an einem Abend, an dem er bloß eine Bohne zählte, war der Tag gelungen – hatte es sich zu leben gelohnt!“

 

   

Die Jünger glaubten Maria nicht, das sie Jesus gesehen hatte.

Wenn ich zu sehr mit mir selber beschäftigt bin, wenn Sorge und Arbeit mein Leben bestimmen, kann kommen wer will und mir Gutes erzählen, ich glaube es nicht. Ich verpasse das Wesentliche durch meine Scheuklappen.

Mein Vater, ich fühle mich heute so wie die Jünger, als Jesus mit ihnen schimpft. Sie wollten nicht wahrhaben, das er tatsächlich lebt. Das was ich hoffe ist schon längst da und ich sehe es nicht. Mache meine Wahrnehmung feiner, um Gutes zu sehen. Ich höre so viel den ganzen Tag und überhöre Dich und das was Menschen durch Dich zu mir sagen. Ganz viele Bohnen will ich sammeln, sie von einer Tasche in die andere sammeln und ich bin mir sicher, meine linke Tasche ist nicht groß genug um all das hinein zustecken, was Du bist!

Das nicht liebende Herz aber stellt die Selbstgerechtigkeit über die Gerechtigkeit, die Selbstzufriedenheit über den Frieden; es stellt das eigene Recht über die Versöhnung.

Martin Schleske

Ich bin es, der euch trägt und schleppt und rettet! Jesaja 46,4

Das Regenwasser verläuft sich nicht so schnell, wie mein Volk meiner vergisst.
Jeremia 18,14-15

Sie verwandelten die Herrlichkeit ihres Gottes in das Bild eines Ochsen, der Gras frisst.

Psalm 106,20