Markus 6,33-56

Freitag 23.6.2017 Markus 6, 33-56

 

...Und er sah, wie sie sich beim Rudern abmühten, denn sie hatten Gegenwind. In der vierten Nachtwache ging er auf dem See zu ihnen hin, wollte aber an ihnen vorübergehen.
Als sie ihn über den See gehen sahen, meinten sie, es sei ein Gespenst, und schrien auf.
Alle sahen ihn und erschraken. Doch er begann mit ihnen zu reden und sagte: Habt Vertrauen, ich bin es; fürchtet euch nicht!
Dann stieg er zu ihnen ins Boot, und der Wind legte sich. Sie aber waren bestürzt und außer sich.
Denn sie waren nicht zur Einsicht gekommen, als das mit den Broten geschah; ihr Herz war verstockt. (Markus 6,45-52 nach der Einheitsübersetzung)

 

Gegenwind ist anstrengend, wir wünschen uns eher Rückenwind, er erleichtert das Vorwärtskommen und wir müßen uns nicht so abmühen. Im Sturm können wir nur den momentanen Eindruck wahrnehmen, ich werde zurückgedrängt, ich muß meine ganze Energie einsetzen und nass werde ich auch noch dabei.

Und ich merke, ich habe nichts dazu gelernt, wie die Jünger, die kurz vorher erlebt hatten, wie Jesus den Sturm gelegt hat.

Er kommt mit so viel Verständnis und Liebe auf seine Jünger zu...ich bin es doch, ihr braucht keine Angst zu haben, setzt sich zu ihnen und beruhigt alles. Ich denke die Jünger waren traurig über sich, dass sie so wenig Vertrauen hatten und Jesus so wenig kannten.

 

Ein schönes Bild für "Einsicht bekommen" ist ein Flußdelta. Dort fließen das Unsichtbare und die Realität,

Gottes große übernatürliche Macht und mein Begrenzt sein zu einem großen Fluß zusammen.


Du bringst mein Boot ganz sicher ans Ziel und ich bitte Dich, dass Du einsteigst und nicht vorbei gehst, ich lege Dir auch ein Kissen hin.

Mittwoch 22.6.2011 Markus 6,33-56

...er wollte an ihnen vorüber gehen.....Markus 6,48

Das Problem der Jünger war, dass sie “die Lektion der Brote” nicht gelernt hatten. Sie kamen gerade von einem Wunder, das ebenso spektakulär war wie eine Sturmstillung, aber es hatte ihnen nicht den Glauben an das Übernatürliche gegeben. Im Griechischen wird das Wort, das hier für “verständig geworden” oder “zur Einsicht gekommen” benutzt wird, auch für ein Flussdelta verwendet, man könnte es als “zusammenfliessen” übersetzen. Bei den Jüngern flossen zwei Erkenntnisstränge nicht zusammen: sie bekamen das Sichtbare und das Unsichtbare, das Natürliche und das Übernatürliche nicht zusammen. Sie sahen nur die eine Seite der Realität: einen lebensbedrohenden Sturm, aber die andere Seite: Gottes unbedingten Wunsch sie dadurch zu bringen und seine Macht genau das auch zu tun, sahen sie nicht.(aus "die Schönheit des Simplexen")

 

Das was ich sehe und erlebe paßt nicht zusammen mit dem vollkommenen Bild von Dir. Ich nehme zuerst das wahr, was meine Augen sehen, meine Ohren hören und mein Körper spürt. Doch Du willst, dass mich meine Sinne nicht täuschen und Deinem Wort mehr Inhalt geben, als meinem wahrnehmen.

Dann kannst Du auch an meinem Boot vorbeigehen, weil Du sicher bist, das ich durch den Sturm komme, auch wenn das Rudern dann anstrengend ist und ich das Ufer nicht sehe. Und wie liebevoll bist Du, wenn ich dann doch Angst bekomme, dann gehst Du nicht vorbei, sondern steigst mit ein, damit ich ankomme.

 

 

Das nicht liebende Herz aber stellt die Selbstgerechtigkeit über die Gerechtigkeit, die Selbstzufriedenheit über den Frieden; es stellt das eigene Recht über die Versöhnung.

Martin Schleske

Ich bin es, der euch trägt und schleppt und rettet! Jesaja 46,4

Das Regenwasser verläuft sich nicht so schnell, wie mein Volk meiner vergisst.
Jeremia 18,14-15

Sie verwandelten die Herrlichkeit ihres Gottes in das Bild eines Ochsen, der Gras frisst.

Psalm 106,20