Markus 7,1-23

Samstag 24.6.2017 Markus 7,1- 37

 

Und wieder rief er das Volk herbei und sagte zu ihnen: Hört mir alle zu und versteht!
Nichts, was von aussen in den Menschen hineingeht, kann ihn unrein machen,
sondern was aus dem Menschen herauskommt, das ist es, was den Menschen unrein macht.
Und als er in ein Haus hineinging, weg aus dem Gedränge,
befragten ihn seine Jünger über das Gleichnis.
Und er sagt zu ihnen: So seid auch ihr unverständig?
Begreift ihr nicht, dass alles, was von aussen in den Menschen hineingeht,
ihn nicht unrein machen kann?
Denn es geht nicht ins Herz, sondern in den Bauch, und von dort in die Grube.
Damit erklärte er alle Speisen für rein. („Weil nicht es hineinkommt in sein Herz, sondern in den Bauch und in den Abort hinausgeht, reinigend alle Speisen." )
Er sprach: Was aus dem Menschen herauskommt, das macht den Menschen unrein.
Denn aus dem Innern, aus dem Herzen der Menschen, kommen die bösen Gedanken,
Unzucht, Diebstahl, Mord, Ehebruch, Habgier, Bosheit, List, Ausschweifung, Missgunst, Lästerung, Hochmut, Unverstand.
All dies Böse kommt aus dem Innern heraus und macht den Menschen unrein. Amen.

 

Die Pharisäer ( die"Abgesonderten") wollten wohl alles richtig machen, alle Gebote halten, jede Eventualität mit einbeziehen, Gesetze und Regeln für alles.

Heute stehen an jeder Ecke "Pharisäer", und wenn ich kein "festes Herz" hätte wäre ich nur damit beschäftigt den neusten Trends, die neusten medizinischen Erkenntnisse, Schönheitsidealen gerecht zu werden. Andere ausgrenzen und verurteilen, nur so war das Dritte Reich möglich, Reinheitslehren, die uns vormachen die Wahrheit zu sein.

Und ist es darum nicht auch so, dass jede Gesellschaftsideologie und jede Reinheitslehre, die den Menschen nicht annehmen konnte, wie er war – ihn nämlich nicht mit Haut und Haar und all seinen Menschlich- allzu- Menschlichen Seiten nahm und akzeptierte, sondern ihn erst noch ein wenig zu ändern und zu verbessern versuchte, damit er am Ende auch ins dogmatische System passte – , letztlich an ihrem eigenen Reinheitsanspruch zerbrochen ist, und meist viel Unrat, Schmutz und Dreck geschaffen und hinterlassen hat? 

Und darum ist es wahr – ja, es muss wahr sein (!) – was uns die Apostelgeschichte sagt:  

Was Gott für rein erklärt hat, das nenne du nicht unrein! (Apg. 10, 15)

 

Das nicht liebende Herz aber stellt die Selbstgerechtigkeit über die Gerechtigkeit, die Selbstzufriedenheit über den Frieden; es stellt das eigene Recht über die Versöhnung.

Martin Schleske

Ich bin es, der euch trägt und schleppt und rettet! Jesaja 46,4

Das Regenwasser verläuft sich nicht so schnell, wie mein Volk meiner vergisst.
Jeremia 18,14-15

Sie verwandelten die Herrlichkeit ihres Gottes in das Bild eines Ochsen, der Gras frisst.

Psalm 106,20