Letzter Sonntag nach Epiphanias

Letzter S.n. Epiphanias 20.1.2012 Johannes 12,34-41

Geht euren Weg, solange es hell ist, damit die Dunkelheit euch nicht überfällt! Wer im Dunkeln geht, weiß nicht, wohin der Weg führt. Haltet euch an das Licht, solange ihr es habt! Dann werdet ihr Menschen, die ganz vom Licht erfüllt sind

So kleine banale Dinge, wie ein Lichtschalter in einer Wohnung anmachen, haben wir automatisiert, wir brauchen nicht mehr nachdenken. Durch meine ständigen Wohnungswechsel sind die natürlich immer woanders und ich fasse ins Leere, komm mir richtig blöd dabei vor, weil ich nicht so schnell umdenken kann und immer noch in der alten Wohnung bin. An manche Lichtschalter gewöhne ich mich nie, weil sie nicht logisch angebracht sind...

Eine neue Dunkelheit braucht einen neuen Lichtschalter, bis er mir wieder vertraut ist. In die Finsternis, die Dunkelheiten meines Lebens, die, die wenn sie kommen, alles einnehmen, wirke Du mit Deinem Licht entgegen. Damit ich mich frei bewegen kann, mich orientieren, ich Sicherheit habe bei jedem Schritt den ich tue. Lass mich Neues hören und Verborgenes sehen!

Letzter S.n. Epiphanias 29.1.2012 Offenbarung 1,9-18

Und Johannes schrieb, zweiundzwanzig Kapitel lang, von seinem Loch auf Patmos bis hin zum himmlischen Jerusalem, von der Verzweifelung bis zur Vollendung über den, der Gott auf Erden ist, der Liebe bringt, Freiheit begründet, Gelassenheit gestattet, von Jesus Christus, vom Befreiungsevangelium. Gottes direkte Anwesenheit widerspricht fröhlich menschlicher Erfahrung, und sie wird immer wieder, trotzdem, erlebt. Büsche reden üblicherweise nicht, aber Gott kann aus dem brennenden Dornbusch heraus Mose berufen. Für uns ist der verklärte Blick eher ein etwas beschränkter, aber Gott kann auf einer Bergtour seine Majestät wie ein Gedankenblitz aufleuchten lassen, und wenn wir es dann schließlich und endlich wie die Jünger im Evangelium kapieren und wieder hinsehen, sehen wir nur Jesus.Gerhard Stehli

 

Danach sehnen wir uns doch, dass Du uns begegnest, uns aufrüttelst. Wir unseren Alltagstritt verlassen, wieder sehen, kapieren was wichtig ist. Wo wären wir nur ohne Dich! Komm zu uns, richte unseren Blick wieder auf Dich, wo wir mutlos sind und verzweifelt, Menschen uns lähmen und wir selber uns im Weg stehen. Du bist bei uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag!

http://www.youtube.com/watch?v=9hdG1aXlExI&feature=g-vrec&context=G24a3861RVAAAAAAAAAQ

zieh deine Schuhe aus,du stehst auf heiligem Boden!
zieh deine Schuhe aus,du stehst auf heiligem Boden!

Unser Leben ist so normal wie das eines Schafhirten im alten Orient. Dennoch ist es gut, dass wir um göttlich-menschliche Weg­kreuzungen wissen und solche Berichte wie den vom brennenden Busch recht bedenken, denn wir leben un­weigerlich auf so eine Wegkreuzung zu. Es wird der Tag kommen, wo Gottes Weg mit voller Wucht unsern Weg kreuzen wird, wo wir im Licht der göttlichen Herrlich­keit stehen werden und nur noch unser Haupt verhüllen können. Wird Gott dann ein ver­zehrendes Feuer sein, oder wird seine Güte trium­phieren, wie am brennenden Busch?

Das erste Zeichen Deines kommens war ein Stern am Himmel und als Du starbst brannte kein Feuer, strahlte kein Stern, im Gegenteil es wurde finster!Und so hast Du alles eingeschlossen,bist Anfang und Ende, die Horizontale und Vertikale unseres Lebens.In unseren göttlich-menschlichen Wegkreuzungen begegnest Du uns, rufst uns. Und wenn wir richtig hinschauen, sehen wir das der Dornbusch nicht verbrennt. Da siegt Deine Liebe zu uns. Mose war ergriffen davon, das Du ihn gemeint hast, wünsche ich mir das nicht auch, das jemand genau mich meint? Und weil es so ungewohnt ist, so direkt und bis ins Herz, werde ich unsicher und da sagst Du zu mir..ich werde dir beistehen, daran wirst du erkennen, das ich dich gesandt habe..

Ich will also gehen und diese Dornbuscherfahrungen mit Dir machen, Barfuß, damit ich das Land wo Milch und Honig fließen spüren kann!

 

Das nicht liebende Herz aber stellt die Selbstgerechtigkeit über die Gerechtigkeit, die Selbstzufriedenheit über den Frieden; es stellt das eigene Recht über die Versöhnung.

Martin Schleske

Ich bin es, der euch trägt und schleppt und rettet! Jesaja 46,4

Das Regenwasser verläuft sich nicht so schnell, wie mein Volk meiner vergisst.
Jeremia 18,14-15

Sie verwandelten die Herrlichkeit ihres Gottes in das Bild eines Ochsen, der Gras frisst.

Psalm 106,20