Septuagesimae

Sonntag 12.2.2017 Septuagesimae Markus 4,26-29

»Mit dem Reich Gottes«, so erklärte Jesus weiter, »ist es wie mit einem Bauern, der die Saat auf seinem Acker ausgestreut hat. 27 Er legt sich schlafen, er steht wieder auf, ein Tag folgt dem anderen; und die Saat geht auf und wächst – wie, das weiß er selbst nicht. 28 Ganz von selbst bringt die Erde Frucht hervor: zuerst die Halme, dann die Ähren und schließlich das ausgereifte Korn in den Ähren. 29 Sobald die Frucht reif ist, lässt er das Getreide schneiden; die Zeit der Ernte ist da.«

 

Gerade jetzt, in der Kälte draußen, kann ich mir schlecht vorstellen, wie es ist,wenn die Eisschicht auf dem See geschmolzen ist, Blumen wieder blühen. Ich kann mich da nur auf meine Erfahrung verlassen, auf die wiederkehrenden Jahreszeiten - und -es wird wieder warm werden!

Das Gleichnis hat etwas sehr beruhigendes für mich-die Untätigkeit des Bauern, der sich nicht weiter um seine Saat kümmert. Er überlässt das Wachstum der Saat allein. So wie auch Gott den Dingen ihren freien Lauf lässt. Der Bauer handelt erst wieder, wenn die Zeit der Ernte gekommen ist.

Sonntag 27.1.2013 1.S. Septuagesimae Matthäus 9,9-13


In jener Zeit sah Jesus einen Mann namens Matthäus am Zoll sitzen und sagte zu ihm: Folge mir nach! Da stand Matthäus auf und folgte ihm.....
Jesus zeigt sehr deutlich, was er unter Barmherzigkeit versteht: den Menschen ohne Urteil begegnen. Zunächst einmal nur den Menschen sehen, den Menschen, den Gott für diese Welt geschaffen, den er ernst und wichtig nimmt. Und dabei soll nicht gelten, was die allgemeine Meinung sagt, was die Ordnung im Umgang mit Menschen deutlich macht, alles, was auch nur im Entferntesten nach Urteil aussehen kann, hat keine Bedeutung. Es geht einfach darum beim Herzen des Anderen zu sein. Jürgen Grothe

 

Matthäus stand auf und folgte ihm.....da ist wohl alles Äußere unwichtig geworden, die ganze Situation in der er sich befand...seine ganze Geschichte....alles erfahrene und angelernte...berechenbare Antworten und Reaktionen.

Ich mache alles Neu sagst Du, weil Du weißt, dass wir da selber nicht mehr rauskommen und andere uns nicht rauslassen. Alles schreit nach einem Neuanfang und endet doch im Alten, wenn Du, Vater, nicht unser Herz ansprichst.

Matthäus hat eine Entscheidung getroffen aus einem Moment der tiefen Berührung, ohne zu wissen was da auf ihn zukommt-mit allen Konsequenzen.

Ich will das bei mir nicht immer wieder vergessen, nicht zulassen, das andere sich in meinem Herzen einnisten-das ich abhängig werde von deren Meinung, Urteil und Manipulation. Du weißt in was für einer Situation ich gerade bin, in der es genau um  das geht: meinem Herzen, in dem Du ja bist, zu folgen, auch wenn mir das noch so weh tut und schwer fällt.

 


 

1.Sonntag Septuagesimae 5.2.2012 Jeremia 9,22+23

Der Weise rühme sich nicht seiner Weisheit, / der Starke sei nicht stolz auf seine Stärke,...... Grund zum Rühmen hat nur, / wer mich erkennt und begreift, was ich will...

Du, mein Vater, korrigierst immer wieder unser Denken und Verhalten.

Die schwere Wunde meines Volkes behandeln die Weisen nur äußerlich. 'Heile, heile, Segen', sagen sie, aber nichts und niemand ist heil...

Aber was nützt es mir wenn ich viel weiß und Dich nicht kenne. Jemanden kennen ist doch weit mehr als nur seinen Namen zu wissen. Ich weiß was ihn ausmacht, warum er sich so verhält, was seine Wünsche und Ziele sind...und bei Dir kann ich sicher sein, das in meiner Situation, wo ich nicht weiß wie es ausgeht, Du ganz zuverlässig da bist. Du kannst mit einem Wort heilen und Gutes tun. Laß mich Dich doch noch mehr kennenlernen, laß mich bei Dir bleiben und wohnen.

Das nicht liebende Herz aber stellt die Selbstgerechtigkeit über die Gerechtigkeit, die Selbstzufriedenheit über den Frieden; es stellt das eigene Recht über die Versöhnung.

Martin Schleske

Ich bin es, der euch trägt und schleppt und rettet! Jesaja 46,4

Das Regenwasser verläuft sich nicht so schnell, wie mein Volk meiner vergisst.
Jeremia 18,14-15

Sie verwandelten die Herrlichkeit ihres Gottes in das Bild eines Ochsen, der Gras frisst.

Psalm 106,20