1.S.n.Trinitatis

1.Sonntag n.Trinitatis 18.6.2017 Johannes 5 39-47

 

Jesus heilt an einem Sabbat einen Menschen, der 38 Jahre seine Beine nicht bewegen konnte. Was für ein Feiertag für ihn....und die "Hüter der Gebote" machen genau das Jesus zum Vorwurf.

Ihr sucht in den Schriften, denn ihr meint, ihr habt das ewige Leben darin; und sie sind's, die von mir zeugen;

aber ihr wollt nicht zu mir kommen, dass ihr das Leben hättet.
Ich nehme nicht Ehre von Menschen an;
aber ich kenne euch, dass ihr nicht Gottes Liebe in euch habt.
Ich bin gekommen in meines Vaters Namen, und ihr nehmt mich nicht an. Wenn ein anderer kommen wird in seinem eigenen Namen, den werdet ihr annehmen.
Wie könnt ihr glauben, die ihr Ehre voneinander annehmt, und die Ehre, die von dem alleinigen Gott ist, sucht ihr nicht?
Meint nicht, dass ich euch vor dem Vater verklagen werde; der euch verklagt, ist Mose, auf den ihr hofft.
Wenn ihr Mose glaubtet, so glaubtet ihr auch mir; denn er hat von mir geschrieben.
Wenn ihr aber seinen Schriften nicht glaubt, wie werdet ihr meinen Worten glauben?

 

Es gibt im Hebräischen nur Zukunfts- und Vergangenheitsformen von Verben: Über die Vergangenheit und über die Zukunft kann direkt gesprochen und sprachlich nachgedacht werden, über die Gegenwart nicht. Diese wird nicht gesprochen und nicht gedacht, sondern gelebt.

 

Oh, wie ist mir das vertraut! Ich klemme oft fest zwischen der Vergangenheit und der Sorge um die Zukunft. Sie bestimmen mein Leben mehr als das was im Moment ist. Sie verzerren alles, diese Ungetüme, machen mich mürbe und berechenbar. Aber da bist Du, stellst Dich allem entgegen, setzt alles außer Kraft und liebst mich einfach so.

Sonntag 7.6.2015 1.Sonntag n. Trinitatis Lukas 16,19-31

Zwei Menschen die wenig gemeinsam haben:

der eine reich.."er lebte alle Tage herrlich und in Freuden"

der andere arm..ihm fehlte das Allernötigste, war abhängig von der Laune der anderen

der eine, ein No-Name

der andere : Lazarus

Das Einzige was sie gemeinsam hatten, war der Tod, der "Gleichmacher"......und damit ist es dann auch sofort wieder vorbei. Lazarus ist in "Abrahams Schoß" und unser No Name in großer Entfernung, er litt und alle Bitten wurden ihm abgeschlagen.

Wir können heute so tun als würde uns alles nichts angehen, wir leben völlig Planlos, oder planen zumindest unseren nächsten Urlaub...schauen lieber weg, wenn es um andere geht.

Vielleicht sind wir aber auch der "Lazarus", der übersehen wird, dessen Kleider kein anderer anziehen möchte.

Egal was wir sind, Planungsfehler haben weitreichende Konsequenzen und Geiz ist wohl doch nicht so geil!

1. Sonntag n. Trinitatis 10.6.2012 Jeremia 23,16-29

Haben wir nicht eine viel zu harmlose Vorstellung von Gott?

Gott ist nicht der freundliche Begleiter des Volkes durch die Geschichte, als den ihn uns die falschen Propheten geschildert haben. Nein, er ist der Herr, der auch Hammer zum Zerschmeißen und Feuer zum Verbrennen schicken kann. Er ist der Unheimliche, der Schreckliche, der Verborgene, nicht „nur ein Gott, der nahe ist,.... sondern auch ein Gott, der ferne ist" (V. 23), der uns das Fürchten und das Zittern lehrt. Das ist dann die Einsicht, die die Aufarbeitung der Israeliten im Exil vor allem gebracht hat. Die Verharmlosung Gottes, seine Abwertung zum Kuschelgott schwächt den Ernst des Glaubens und der Verantwortung, nicht nur damals im alten Israel. Es ist immer so.....

Darin zeigt sich wohl die Liebe, will ich Dich benutzen oder zur Verfügung stehen. Bin ich nur ein Liebesgerüst um mein Leben zu renovieren, meine Fassade neu anzustreichen, oder bin ich das Haus das Du, mein Gott von Grund auf baust?

Durchschaue mich, lehre mich, mein Vater, damit ich echt werde, so wie Du es willst.

http://www.youtube.com/watch?v=9D23bfyVws8

 

„Wir sollen Gott über alle Dingen fürchten, lieben und vertrauen"M.Luther

1. Sonntag nach Trinitatis 26.6.2011 Johannes 5,39-47

Ihr legt Wert darauf, voreinander etwas zu gelten, aber ihr bemüht euch nicht darum von Gott anerkannt zu werden....

....seht ihr es denn nicht?.....

Da kennst Du mich genau, und das trifft mich.

Alle Selbstverwirklichungsproßesse, alle Selbstachtsamkeit, die sich nur um mich dreht, nützt mir nichts, wenn ich nicht auch den anderen sehe. Wie oft warst Du, Jesus mit Deinen Jüngern unterwegs und sie haben Dich nicht als den gesehen, den sie suchen.

Das Gute ist nicht immer weit entfernt, anders als in diesem Augenblick, an einem anderen Ort, mit einem anderen Menschen. Und vor lauter Ferne und sehnen, laß ich die Nähe, Deine Nähe und Liebe nicht zu.

Gib mir Frieden und Ruhe durch Dein Nahe sein, Deine Unmittelbarkeit, und laß es mich aushalten so geliebt zu sein.

 

Willst du immer weiter schweifen?
Sieh, das Gute liegt so nah.
Lerne nur das Glück ergreifen:
Denn das Glück ist immer da. Goethe

  

Das nicht liebende Herz aber stellt die Selbstgerechtigkeit über die Gerechtigkeit, die Selbstzufriedenheit über den Frieden; es stellt das eigene Recht über die Versöhnung.

Martin Schleske

Ich bin es, der euch trägt und schleppt und rettet! Jesaja 46,4

Das Regenwasser verläuft sich nicht so schnell, wie mein Volk meiner vergisst.
Jeremia 18,14-15

Sie verwandelten die Herrlichkeit ihres Gottes in das Bild eines Ochsen, der Gras frisst.

Psalm 106,20