16.Sonntag n. Trinitatis

Sonntag 23.9.2012 16.Sonntag n. Trinitatis Apg.12,1-12

Petrus schlief zwischen zwei der Wachsoldaten, mit Ketten an sie gefesselt. Vor der Tür der Zelle waren die zwei anderen als Wachtposten aufgestellt.

..es geht nichts mehr, keine Chance auf eine Änderung meiner Situation. Mein Innerstes und das Umfeld sind sich einig: du schläfst, ergibst dich, und bleibst wo du bist..

Plötzlich stand da der Engel des Herrn, und die ganze Zelle war von strahlendem Licht erfüllt. Der Engel weckte Petrus durch einen Stoß in die Seite und sagte: »Schnell, steh auf!« Da fielen Petrus die Ketten von den Händen.

..nicht das Du mir weh tun willst, mein Gott, aber Dein Licht kann ich erst sehen, wenn Du mich aus meiner Traumwelt, meinem Dämmerschlaf ordentlich aufrüttelst. Und Dein Licht ist soviel heller als all das was mich fesselt, am Boden hält. Über die Wachtposten, meine Gedanken, hinweg, kann ich mehr sehen als mich.

 

Der Engel sagte: »Leg den Gürtel um und zieh die Sandalen an!« Petrus tat es, und der Engel sagte: »Wirf dir den Mantel um und komm mit!«

..und Du hast einen Gürtel der Wahrheit für mich, Schuhe die mir passen und einen Mantel der mich schützt. Die nützen mir nichts, wenn sie nur da liegen und nicht getragen werden. Und weil ich es satt habe, in meinem Gefängnis zu schlafen, komme ich mit, den mit Dir kann ich über Mauern springen!

 

16.Sonntag n. Trinitatis 9.10.2011 Klagelieder 3,22-26.31-32

Anders als alle anderen Stämme Israels bekamen die Leviten, als Gruppe der Priester damals, als Israel das gelobte Land endlich erreicht hatte, keinen Boden, kein Land zugeteilt. Ihr Anteil war Gott. Ihm verdankten sie ihren ganzen Lebensunterhalt. Das Bekenntnis „Gott ist mein Teil“ besagt demnach: „Gott ist für mich wie das Land, von und auf dem ich lebe. Er ist tragender Grund meiner Existenz.“ J.Moltmann

Der Herr ist mein Teil, spricht meine Seele, darum will ich auf ihn hoffen.. Klagel.3,24

Wir brauchen doch eine Hoffnung, das nicht alles bleibt wie es ist, selbst wenn wir "kein Land" mehr sehen, wenn alles unsicher wird, wir den "Boden unter den Füßen" weggezogen bekommen, stellst Du uns wieder auf einen weiten Raum, den Raum der Hoffnung. Du bist unser Lebensunterhalt, auf Dich kann ich mein Haus bauen, Du gibst mir genug zu essen, ich werde satt. Ich komme immer wieder in Situationen, an denen ich an meinem Wohnrecht hier zweifle..."kein Ort Nirgentwo". Nein, ich will auch keine Bilder von einer heilen Welt, ich will lieber erleben, wie Du heil machst,....mein und unser Leben, damit Du unser Teil wirst und unsere Seelen davon reden und unsere Hoffnung nicht vergeht, durch Umstände in denen wir leben.

16.Sonntag nach Trinitatis 19.9.2010 2.Timotheus 1.7-10
 
Komm zu mir auf den Berg und sei da..Exodus 24,12 Gott machte Mose durch einen brennenden Dornbusch auf sich aufmerksam. Er musste bestimmt ein paar mal hinschauen, um zu merken, das der Busch nicht wirklich verbrannte. Erst als Mose Aufmerksam war, sprach Gott zu ihm. Wir brauchen auch solche Wachrüttler, Stolpersteine und Ermahner. So wie das Paulus mit Timotheus liebevoll tat.
Das Judentum kennt einen einzigartigen Weg, die Aufmerksamkeit zu wecken, einen Segen, genannt Beracha. Er beginnt: Baruch ata Adonaj melech ha olam,  "Gelobt seist Du, Ewiger, unser Gott, Deine Gegenwart erfüllt die Schöpfung." Dann folgen je nach Anlass verschiedene Worte, etwa " der das Brot aus der Erde hervorbringt", der den Schlaf von meinen Augen nimmt und die Müdigkeit von meinen Lidern" oder "der uns den Schutz des Friedens gibt". Jedes Mal, wenn Juden einen Segen rezitieren, sagen sie implizit: sei aufmerksam. Etwas Ehrfurchtgebietendes geschieht um uns." Lawrence Kusher aus Jüdischer Spiritualität
Ja, mein lieber Vater, diesen Beracha will ich verinnerlichen, mich immer wieder Aufmerksam machen lassen, durch Dich und durch andere Menschen. Die Schöpfung ist so voller staunendwürdiger Dinge, die Dich erkennen lassen.
Baruch ata Adonaj! Wie herrlich bist Du!

Das nicht liebende Herz aber stellt die Selbstgerechtigkeit über die Gerechtigkeit, die Selbstzufriedenheit über den Frieden; es stellt das eigene Recht über die Versöhnung.

Martin Schleske

Ich bin es, der euch trägt und schleppt und rettet! Jesaja 46,4

Das Regenwasser verläuft sich nicht so schnell, wie mein Volk meiner vergisst.
Jeremia 18,14-15

Sie verwandelten die Herrlichkeit ihres Gottes in das Bild eines Ochsen, der Gras frisst.

Psalm 106,20