Letzter Sonntag i. Kirchenjahr

Letzter Sonntag i.Kirchenjahr Lukas 12,42-48

"Ein Mann erfuhr, dass Gott zu ihm kommen wollte. 'Zu mir?' schrie er. 'In mein Haus?' Er rannte durch alle Zimmer, er lief die Stiegen auf und ab, er kletterte zum Dachboden hinauf, er stieg in den Keller hinunter. Er sah sein Haus [auf einmal] mit anderen Augen. 'Unmöglich!', schrie er. 'In diesem Saustall [im Zitat steht 'Sauhaufen'] kann man keinen Besuch empfangen. Alles verdreckt. Alles voller Gerümpel. Kein Platz zum Ausruhen. Keine Luft zum Atmen.' Er riss Fenster und Türen auf. 'Brüder! Freunde!' rief er. 'Helft mir aufräumen – irgendeiner! Aber schnell!' Er begann sein Haus zu kehren. Durch dicke Staubwolken sah er, dass ihm einer zu Hilfe gekommen war. Sie schleppten das Gerümpel vors Haus, schlugen es klein und verbrannten es. Sie schrubbten Stiegen und Böden. Sie brauchten viele Kübel Wasser, um die Fenster zu putzen.
Und immer noch klebte der Dreck an allen Ecken und Enden. 'Das schaffen wir nie!', schnaufte der Mann. 'Das schaffen wir!' sagte der andere. Sie plagten sich den ganzen Tag. Als es Abend geworden war, gingen sie in die Küche und deckten den Tisch. 'So', sagte der Mann, 'jetzt kann er kommen, mein Besuch! Jetzt kann Gott kommen. Wo er nur bleibt?' – 'Aber ich bin ja da!' sagte der andere und setzte sich an den Tisch. 'Komm und iss mit mir!'".

 

Bereit sein, bedeutet doch, da kommt etwas Großes, etwas wofür es sich lohnt Verantwortung zu übernehmen, für unser eigenes Leben, für unsere Kinder und Mitmenschen. Du wirst wieder kommen und Du mußt uns manchmal wachrütteln, uns an Deine Präsents erinnern. Vieles ist uns oft wichtiger und wir verlieren Dich aus den Augen. Die vielen Lichter der kommenden Adventszeit sollen uns helfen Dich zu sehen, aber nicht darüber hinwegtäuschen das es reicht Kerzen anzuzünden und Lichterketten aufzuhängen, sondern in uns aufzuräumen, Platz zu schaffen und Licht hereinzulassen in unsere düsteren Ecken und ungeliebten Plätze. Es lohnt sich nach vorne zu sehen mit Dir, mein Gott. Nicht Tod und sterben erwartet uns, sondern Leben und Licht.


 

 

 

 


 

Letzter Sonntag im Kirchenjahr 21.11.2010 Offenbarung 21, 1-7
Ich komme und wohne mitten unter euch. Sacharia 2,14
Tut mir leid, ich kann heute nicht, mir ist etwas dazwischen gekommen, Chaos in meiner Wohnung, können wir den Termin verschieben?
Nein, mein Gott, mein Bräutigam, das sind nicht Deine Worte an uns. Du wimmelst uns nicht ab aus irgenteinem Vorwand. Es ist Zeit sich vorzubereiten auf den großen, den einzig wichtigen Termin in unserem Leben. Du willst bei uns wohnen, d.h. Du bringst alles mit was Du hast und teilst es mit uns, zeitlich unbegrenzt, für immer.
Was für eine Hoffnung, ein Lichtblick, für das Chaos dieser Welt, das Du alles Neu machst. Du schaltest alles aus, was Menschen und  die Welt bedroht. Und es ist nicht nur ein verbessern, sondern ein ein Neu machen. Das was wir Menschen versuchen in der Wissenschaft, in der Politik, wird vergehen, alles Mühen, aller Schmerz hat ein Ende in Deinem großen Anfang. Wie sehr freue ich mich darauf! Wie eine Braut, die nichts mehr anderes als ihren Bräutigam im Kopf hat, die sich ausmalt wie es sein wird mit ihm zu leben, die Wohnung auf ein gemeinsames Leben vorbereitet, sich selber schmückt und schützt, um für ihn schön und frei zu sein, so will ich mein Leben weiterhin gestalten.
Wie soll ich Dich empfangen und wie begegn`ich Dir?
Oh aller Welt Verlangen, oh meiner Seelen Zier!
Oh Jesu, Jesu setze mir selbst die Fackel bei,
damit was Dich ergötze, mir kund und wissend sei.
Ja, mein Jesus, sei unser Licht, unser einziges Verlangen und breite Dich in uns aus, überschwenglich und fest verankert. Wir wollen Licht sein für Menschen die das Verlangen nach Dir noch nicht kennen und es anzünden bis es brennt für Dich!
Halleluja sei Dir Gott gesungen, unserem Erlöser!

Das nicht liebende Herz aber stellt die Selbstgerechtigkeit über die Gerechtigkeit, die Selbstzufriedenheit über den Frieden; es stellt das eigene Recht über die Versöhnung.

Martin Schleske

Ich bin es, der euch trägt und schleppt und rettet! Jesaja 46,4

Das Regenwasser verläuft sich nicht so schnell, wie mein Volk meiner vergisst.
Jeremia 18,14-15

Sie verwandelten die Herrlichkeit ihres Gottes in das Bild eines Ochsen, der Gras frisst.

Psalm 106,20