Donnerstag 10.12.20 Nehemia 1

Neh 1,3.4: Und sie sprachen zu mir: Die Übriggebliebenen, die von der Gefangenschaft dort in der Landschaft übrig geblieben sind, sind in großem Unglück und in Schmach; und die Mauer Jerusalems ist niedergerissen, und seine Tore sind mit Feuer verbrannt. Und es geschah, als ich diese Worte hörte, setzte ich mich hin und weinte und trug Leid tagelang …

 

Wann habe ich mich das letzte Mal hingesetzt, geweint und erkannt wie groß der Schaden ist, nicht für mich sondern für die Menschen , die zerstörten Mauern, die Schutz geboten haben. Die Vision vom Frieden, der guten Hand Gottes für uns, ein Trümmerhaufen.

Weiter und tiefer schauen, größer Denken, selbsterkennend, menschenfreundlich, Gott vertrauend...damit rechnend und wartend auf Großes.....

Donnerstag 6.6.2019

»Wenn ihr zu mir umkehrt und stillhaltet, dann werdet ihr gerettet. Wenn ihr gelassen abwartet und mir vertraut, dann seid ihr stark.« Jesaja 30,15

 

Aber ihr wollt ja nicht.

16 Ihr sagt: »Nein, auf Pferden wollen wir dahinfliegen!« Aber ihr werdet nicht fliegen, sondern fliehen. Ihr sagt: »Auf schnellen Rennern wollen wir reiten!« Aber eure Verfolger werden schneller rennen als ihr.

17 Tausend von euch werden fliehen, wenn sie einen einzigen Feind sehen; und wenn fünf euch bedrohen, werdet ihr alle davonlaufen. Von eurem stolzen Heer wird nichts übrig bleiben als eine leere Fahnenstange auf einem kahlen Hügel.

Manchmal überfällt mich genau dieses Bedürfniss -nix wie weg- schneller zu sein als der momentane  nicht auszuhaltende Zustand von Ohnmacht, Unüberschaubarkeit, vertrauter Angst -die ich nicht schon wieder spüren will.

Stehen bleiben, abwarten, nichts in Bewegung setzen...auf keinen Fall...meine Energie ist größer! Ich kann auf einen Berg rennen mit den schönsten Vorstellungen vom Gipfelkreuz, der unglaublichen Aussicht dort oben...nur um dann festzustellen....das ich völlig ausgelaugt bin und dann auch noch der Nebel alles vernichtet.

Also teile ich meine Kräfte ein...warte auf den Moment das alle Steine weggeräumt sind, die Höhenmeter leicht zu überwinden sind und die  Garantie für eine grandiose Weite gegeben ist!

19 Ihr aber werdet Lieder singen wie in der Nacht, in der ihr das Fest feiert. Ihr werdet voll Freude sein wie die Festpilger, die unter Flötenspiel hinaufziehen zum Berg des HERRN, zu ihm, den Felsen Israels

 

 

 

 

3.Sonntag nach Trinitatis 17.6.2018 Lukas 19,10

Denn der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist.

 

Zachäus ist Oberzöllner, er steht an der Grenze, bestimmt wer oder was raus und  rein gehen darf..wird dadurch reich..und doch suchte er Jesus und wollte ihn sehen

Wir sind auch irgendwie Oberzöllner - wissen genau um unsere Grenzen  und verteilen großzügig Zäune bei anderen. Wir kennen diesen Zustand von etwas suchen und nicht finden und sind ständig damit beschäftigt auszugleichen.

Suchen können wir nur wenn wir Aufmerksam sind. Zachäus klettert sogar auf einen Baum, er will diesen Jesus sehen, der gar keine Grenzen kennt.

Suchen heißt sich selbst fragen..nicht warum..sondern wozu...wenn wir keine Fragen mehr stellen erhalten wir keine Antworten

Suchen was nicht bei mir ist, irgendwo an einem anderen Ort,

die Distanz die entstanden ist, ein Raum zwischen mir und dem was ich verloren habe und eigentlich zu mir gehört.

Einsamkeit ist, etwas verloren zu haben.....den Zustand zu emp-"finden" die Entfernung aufzuheben.

 

Du suchts was du bist ...derjenige der  auf Äußeres achtet sucht das Äußere, der Streitsüchtige sucht den Streit,  der negativ Denkende sieht immer das Negative....

... nur wer sich selber in Grenzen aufhält begrenzt andere, Zachäus hatte es nicht mehr nötig Zöllner zu sein-die Grenzen zu bewachen, weil Jesus dieses Verlorensein mit seiner Nähe auflöst

 

Freitag 11.5.2018 1.Samuel 27-29

 

Und David sagte sich im Herzen: ich werde eines Tages in Hände von Saul fallen. Nichts besser für mich, als zu den Phillistern zu gehen, dann wird Saul mich aufgeben..

 

David nimmt sein Leben selber in die Hand, er hatte es satt vor  Saul ständig zu fliehen. Er geht nach Gat  zum König Achis, außerhalb der Grenzen Israels.Vielleicht dachte er, Gott hat das alles nicht mehr im Blick. Trotzig? Ging ihm alles nicht schnell genug? Er wußte das er König sein würde und geht auf einmal seinen eigenen Weg.

Diesen Zustand kenne ich, das Gefühl zu haben...es muß sich was verändern, hat Gott das alles noch im Blick und weiß er weiter- mache ich es lieber auf meine Weise...Ich bin viele Umwege gegangen, die mich viel Kraft und Vertrauen gekostet haben. Aber Gott sieht mich und begleitet mich und darüber kann ich ganz ruhig werden.

 

 

Dienstag 8.5.2018 1.Samuel 19-21
Der Herr sei zwischen dir und mir......1.Samuel 20,42

um zu verbinden, auszugleichen, vor Einsamkeit zu bewahren, den Druck auf dich zu nehmen, Ruhe zu schenken, tragend und zuverläßig.
Ich wünsche mir, das wir in unsere Beziehungen Gott einladen, damit sie Frieden bringen....

Karfreitag 18.4.2014 Jesaja 52,13- 15

 

1. Auf einem Wagen liegt ein Kälbchen ist gefesselt mit ´nem Strick.

 

   Hoch am Himmel fliegt ein Vogel, fliegt nach rechts und fliegt nach links.

 

   Lacht der Wind im Kornfeld, lacht und lacht und lacht, 

 

   lacht den ganzen Tag darüber und noch die halbe Nacht. 

 

   Donaj, Donaj, Donaj....... daj !

 

 

 

2. Schreit das Kälbchen, sagt der Bauer: Weshalb bist du auch ein Kalb ?

 

    Wenn du willst, dann sei ein Vogel, wie am Himmel diese Schwalb !

 

    Lacht der Wind...

 

 

 

3. Arme Kälbchen kann man fesseln und zum Schlächter schleppen hin,

 

   frei zu sein bedarf es Flügel, und du fliegst zum Himmel hin. 

   Lacht der Wind...

 

Sholom Secunda

 

 

 


Adonai, mein Herr und mein Gott...das ist alles was übrig bleibt...wenn wir gebunden an das Leben, an Schmerz, an verlorensein leiden....und der Wind lacht darüber, das wir uns nicht darüber erheben und fliegen.

"Nehme ich Flügel der Morgenröte und flöge ans äußerste Meer würde auch dort deine Hand mich halten....."

 

Du, Adonai stellst unsere Rechte wieder her, weil Du selber gefesselt warst und frei wurdest!

Mittwoch 14.3.2018 Psalm 116-118

 

„Sei nun wieder zufrieden, meine Seele,“

denn Gott hat dir Gutes getan.

 

Der Nebel steigt hinter den Tannen auf, die Berge leuchten schon in der Sonne, ein Vogel nistet im Baum direkt vor meinem Balkon...und ich bin hier an diesem Ort und bin seit langem zufrieden. Genieße die Aussicht auf die Berge, die Natur um mich, Zeit die ich gerade habe. Ich nehme dankbar an, dass Du mir Gutes tust, ohne Druck etwas tun zu müßen, einfach sein zu dürfen und Deine Nähe zu genießen.

 

Montag 4.3.2013 Matthäus 26, 20-56

Du meinst doch nicht etwa mich? Doch.....antwortete Jesus...Dich!....

" Sie haben uns sehr enttäuscht, haben nicht das gebracht was wir von Ihnen erwartet haben..."

Ein Zustand, den ich sehr gut kenne. Und dieser Satz sitzt tief.

Verlassen zu werden, weil ich nicht so bin wie erwartet.

Die Jünger beim Abendmahl wagen keine Spekulation wer von den anderen der Verräter sein könnte, sie fragen sich ob sie es selber sein werden.

Wie es Judas wohl gegangen ist, als er als der Verräter am Tisch sitzt, und nicht gehen muß?

Für mein Leben, meine Arbeit ist das eine Herausforderung und ich danke Dir mein Gott, das heute so klar von Dir zu hören. Du wirst auch mein falsches Handeln nicht mit einem rausschmiss oder verlassen werden bestrafen. Du läßt mit an Deinem Tisch sitzen. Judas nennst Du "mein Freund", trotz allem.

Es ist mir so wichtig bei meiner neuen Arbeit immer wieder von Dir "mein Freund" zu hören, über all dem was andere sagen.

Sonntag Estomihi 11.2.2018 Amos 5, 21-24

 

„Ich hasse eure Feste, ich verabscheue sie und kann eure Feiern nicht riechen. Wenn ihr mir Brandopfer darbringt, ich habe keinen Gefallen an euren Gaben, und eure fetten Heilsopfer will ich nicht sehen. Weg mit dem Lärm deiner Lieder! Dein Harfenspiel will ich nicht hören. Sondern das Recht ströme wie Wasser, die Gerechtigkeit wie ein nie versagender Bach.“
Amos 5,21-24 (Einheitsübersetzung)

Da geht es mal nicht um unseren Wohlfühlfaktor, um Diplomatie im Umgang miteinander, das alles möglichst glatt läuft und wir nicht gestört werden. Gott spricht klare Worte..unser Denken bekommt eine Schieflage, wenn wir uns nur noch um Ordnungen und neuste Trends bemühen, die letztendlich nur uns selber angehen.

Es geht um das Recht und die Gerechtigkeit, die den Anderen sieht und sich für ihn einsetzt.

Danke für das aufrütteln heute Morgen, mir meiner Auf-Gabe bewußt zu werden und sie für mehr Menschen einzusetzen als nur für meine Komfortzone

"Drei Dinge möchte ich heute gerne sagen. Erstens: Während Sie heute Nacht geschlafen haben, sind 30.000 Kinder verhungert oder an den Folgen von Unterernährung gestorben. Zweitens: Die meisten von Ihnen interessiert das einen Scheißdreck. Und das Schlimmste ist drittens, dass Sie sich mehr daran stören, dass ich 'Scheißdreck' gesagt habe, als daran, das heute Nacht 30.000 Kinder gestorben sind." Toni Campolo

Donnerstag 7.12.2017 Lukas 21,1- 38

 

Fasst eure Seelen mit Geduld.....

 

..spricht mich heute ganz besonders an. Damit meine Seele eine Fassung, einen Halt nach außen hat und nicht "wegfließen" kann braucht es mehr als Anstrengung meinerseits. Zuviel geschieht außerhalb, das nach innen fließt, zerstört, beunruhigt, traurig macht...um dann mein Handeln und Denken zu beeinflußen.

Die äußere Gegenwart kann ich selten beeinflußen.

Unsere Politik findet keinen gemeinsamen Konsens, der Hass gegen Fremdes nimmt kein Ende, Familien sind zerstritten, werden neu definiert, Kriege nehmen kein Ende und die Natur rächt sich.

"fasst eure Seelen" verstehe ich so, dass Gott trotz dem Chaos um uns unseren "Kern" bewahren will, der nicht angetastet werden soll, wir ständig diese Verbindung zu ihm brauchen, uns besinnen auf das was wichtig ist und gut. Wie eine Perle, die durch die  Muschelschale geschützt ist, um in Ruhe zu reifen und größer zu werden.

 

Der Herr wird gebieten dem Segen, daß er mit dir sei in deinem Keller und in allem, daran du deine Hand legst.
(1. Mose 28,8)


Das nicht liebende Herz aber stellt die Selbstgerechtigkeit über die Gerechtigkeit, die Selbstzufriedenheit über den Frieden; es stellt das eigene Recht über die Versöhnung.

Martin Schleske

Ich bin es, der euch trägt und schleppt und rettet! Jesaja 46,4

Das Regenwasser verläuft sich nicht so schnell, wie mein Volk meiner vergisst.
Jeremia 18,14-15

Sie verwandelten die Herrlichkeit ihres Gottes in das Bild eines Ochsen, der Gras frisst.

Psalm 106,20