14.Sonntag n.Tr. 21.9.2014 1.Thessalonicher 5,14-24
Prüft aber alles, bewertet, unterscheidet und das Gute behaltet, umarmt, haltet fest.....
Ein Quilt besteht aus lauter Reststoffen...alten Hemden, Tischdecken,....
es kann ein unruhiges Bild entstehen... Chaos festgehalten, zusammengenäht zu einem Ganzen.
Doch wenn die "Macher" sich Gedanken machen, entsteht eine Decke mit einem harmonischen Muster, vielleicht auch unter einem
Thema.
Wie sieht mein Lebensquilt aus? Ist das Chaos oder entdecke ich ein Muster, das mir gefällt, schön anzusehen ist?
Habe ich genug beurteilt, oder nur übernommen ohne nachzudenken?
Haben wir das Gute festgehalten und umarmt uns zu eigen gemacht?
Vielleicht gibt es da auch etwas, das sich lohntwieder aufzutrennen und neu einzusetzen, auch wenn es mühe macht!
Mittwoch 22.2.2012 1.Thessalonicher 5
„Ein christlicher Glaube ohne die Erwartung der Wiederkunft gleicht einer Treppe, die nirgendwohin führt und im Leeren endet!“Emil Brunner
Da fällt mir das Jagdschloss Graniz auf der Insel Rügen ein. Es besitzt einen sehr hohen Turm und im inneren kann man eine Treppe hochgehen. Die Treppenstufen sind alle durchbrochen und man kann während man hochgeht durch die Stufen nach unten schauen-nichts für Leute die Höhenangst haben, es geht einem durch und durch.
Auch wenn ich manchmal in meinem Leben solche Stufen gehen muß, leuchtest Du mir die nächste Stufe doch so hell aus, das ich sicher gehen kann, das was hinter mir liegt, liegt in Deinem Schatten und am Ende der Stufen erwartet mich mehr als eine schöne Aussicht, Du stehst am Ende und erwartest uns.
Stufen
Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.
Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf‘ um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.
Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegensenden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden…
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde !
von Hermann Hesse