Freitag 24.4.2015 Römer 10
Es fällt mir schwer Gedanken und Bilder zu behalten, die ich einem Moment erfasst habe, weil sie mich angesprochen und
bewegt haben. Im nächsten Augenblick sind sie verschwunden, überlagert von Neuem, von scheinbar wichtigerem.
Manchmal denke ich, dass ich durch meine ganzen Umzüge und Neuanfänge noch nicht nachgekommen bin, meine Seele hat mich
noch nicht eingeholt.
„Haben sie es nicht gehört?“ (V. 18) und „Hat Israel nicht verstanden?“ (V. 19)
Wir werden von allen Seiten "zugetextet" . Ein zu viel an Sprache und Information bewirkt eine innere Weigerung des Zuhörens......
und doch kann ich nur verstehen, wenn ich zuhöre, innehalte, dann konnen Worte und Bilder Fuß fassen, in uns bleiben und verändern.
Und wenn sich dann viele verschiedene Wege vor dir auftun werden, und du nicht weißt, welchen du einschlagen sollst, dann überlasse es nicht dem Zufall, sondern setz dich und warte. Atme so tief und vertrauensvoll, wie du an dem Tag geatmet hast, als du auf die Welt kamst, laß dich nicht ablenken, warte, warte noch. Lausche still und schweigend auf dein Herz. wenn es dann zu dir spricht, steh auf und geh, wohin es dich trägt. Susanna Tamaro