1.Korinther 16

Freitag 9.9.2011 1.Korinther 16

Wachet, steht im Glauben, seid mannhaft, seid stark...Lasset alles bei euch in der Liebe zugehen.1.Kor.16,13

Wer ist ein Mann?

Steht im Glauben...wer glaubt steht auf einem Felsen, der Gund ist sicher. Ich weiß woher ich komme und wem ich gehöre. Ich mit meiner Kraft bin von Launen, Urteilen anderer, und Umständen abhängig, die ständig wechseln, aber ich stehe, ich brauche nicht zu gehen.

Zu einem "Mann" gehört die Wahrheit, nichts braucht mehr Stärke als sich einzugestehen, wie schwach ich bin, das ich jeden Tag durch Dein Wort, Vater, korrektur brauche. Es ist viel leichter über andere zu urteilen, als mein Herz im Zaum zu halten und Demut zu üben. Und diese Demut läßt mich zu Dir kommen, läßt mich im Gebet  Hilfe finden, den richtigen Blick, Trost und Freude.

Natürlich habe ich mir überlegt was ich unter einem "Mann" verstehe, weil ich ja eine Frau bin und unweigerlich ein "Bild" habe, und mir vorstelle..feste Gesichtszüge, die sich nicht mehr ändern, nicht mal hart, mal weich sind, sondern eher tiefer werden, genauso wie sein Herz, ein festes Herz ist, das Beständigkeit hat, sein Leben ein Plan und ein Ziel hat. Er ist von Menschengerede, Meinungen aus Büchern, Zeitungen, Umständen nicht abhängig, sondern sortiert aus was für einen festen Bau nicht taugt. Ein Mensch auf den man sich verlassen kann, der Stellung bezieht und seinen geraden Weg geht.

Und wenn das "Mannsein" auch "Frausein" ist, dann habe ich noch viel zu lernen und zu verändern, mein Gott. Aber Du bist ja da und siehst mein kleines schwaches Herz, das mal so, mal so will. Ich lege es in Deine Vaterhand, vertraue auf Deinen Neuschöpfergeist und Deine Liebe zu mir und bitte Dich um dieses fest sein in Dir. 

Wer bin ich?

Wer bin ich? Sie sagen mir oft,
ich träte aus meiner Zelle
gelassen und heiter und fest
wie ein Gutsherr aus seinem Schloß.

Wer bin ich? Sie sagen mir oft,
ich spräche mit meinen Bewachern
frei und freundlich und klar,
als hätte ich zu gebieten.

Wer bin ich? Sie sagen mir auch,
ich trüge die Tage des Unglücks
gleichmütig, lächelnd und stolz,
wie einer, der Siegen gewohnt ist.

Bin ich das wirklich, was andere von mir sagen?
Oder bin ich nur das, was ich selbst von mir weiß?
Unruhig, sehnsüchtig, krank, wie ein Vogel im Käfig,
ringend nach Lebensatem, als würgte mir einer die Kehle,
hungernd nach Farben, nach Blumen, nach Vogelstimmen,
dürstend nach guten Worten, nach menschlicher Nähe,
zitternd vor Zorn über Willkür und kleinlichste Kränkung,
umgetrieben vom Warten auf große Dinge,
ohnmächtig bangend um Freunde in endloser Ferne,
müde und zu leer zum Beten, zum Denken, zum Schaffen,
matt und bereit, von allem Abschied zu nehmen?

Wer bin ich? Der oder jener?
Bin ich denn heute dieser und morgen ein anderer?
Bin ich beides zugleich? Vor Menschen ein Heuchler
und vor mir selbst ein verächtlich wehleidiger Schwächling?
Oder gleicht, was in mir noch ist, dem geschlagenen Heer,
das in Unordnung weicht vor schon gewonnenem Sieg?

Wer bin ich? Einsames Fragen treibt mit mir Spott.
Wer ich auch bin, Du kennst mich, Dein bin ich, o Gott!
 
Gedicht aus: Widerstand und Ergebung

Das nicht liebende Herz aber stellt die Selbstgerechtigkeit über die Gerechtigkeit, die Selbstzufriedenheit über den Frieden; es stellt das eigene Recht über die Versöhnung.

Martin Schleske

Ich bin es, der euch trägt und schleppt und rettet! Jesaja 46,4

Das Regenwasser verläuft sich nicht so schnell, wie mein Volk meiner vergisst.
Jeremia 18,14-15

Sie verwandelten die Herrlichkeit ihres Gottes in das Bild eines Ochsen, der Gras frisst.

Psalm 106,20